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Johannes Weismantel "Adventstanz"

2020_12_10_Impuls_Adventszeit.pdf

 

Impuls zum 10. Dezember 2020 - Advents-Tanz

„Oh, Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen“. Dem Hl. Augustinus wird diese Aufforderung nachgesagt.

Für mich als begeisterten Tänzer immer eine Bestätigung, weil ich mich beim Tanzen so dem Himmel näher fühle. Als Kind wurde uns immer erzählt, dass wer in der Fasten- und Adventszeit tanzt, krumme Beine bekommt und ich schmunzelte oft, als ich betagte Herrschaften mit eben solchen Stelzen gesehen habe.

Karl-Heinrich Waggerl, der für mich die schönsten, belebensten, besinnlichsten und humorvollsten Adventsgeschichten geschrieben hat, seine Ideen gehören noch heute alljährlich zu meinem Advent. Viele dieser Köstlichkeiten kann ich inzwischen auswendig. Auch die vom Räuber Horifikus und wie das Jesuskind ihn zum Tanzen brachte. Wer will, ich erzähle sie gerne, einfach nachfragen.

In diesem Advent, und wir stehen ja zwischen Nikolaus und „lasst und froh und munter sein“, und dem 3. Adventssonntag, „Gaudete – freut EUCH!“ geht mir ein außergewöhnliches Lied nicht mehr aus den Ohren, und zugegeben, auch nicht mehr aus den Beinen: JERUSALEMA!

Der südafrikanische Komponist Kgaogelo Moagi, der auch schon seit längerer Zeit durch die Corona-Beschränkungen in Johannesburg festsitzt, hat dieses Lied JERUSALEMA in der Zulu-Sprache bereits 2019 auf den Weg gebracht und es erobert inzwischen den gesamten Globus in allen Medien mit vielen, vielen Millionen Aufrufen. Der Text ist für mich sehr spirituell adventlich und kurz erzählt. Jerusalem wird als Sehnsuchtsort und Hoffnung besungen.

„Jerusalem ist meine Heimat! Rette mich! ER geht mit mir! Verlass mich nicht! Bleibe bei mir!“

Mit dem Lied wird Gottes Schutz und Führung erbeten, sagt Moagi selbst. Und das geht in den Kopf und in die Beine. Der Text wiederholt sich immer wieder und die Füße beten automatisch mit. Bei Jeder und Jedem anders. Jeder für sich, oder zu Zweit und lässt trotz dem erforderlichen körperlichen Abstand eine große geistige Gemeinschaft spüren.

Für mich ist dieses adventliche Lied eine wunderbare Ergänzung zu all den bekannten, vertrauten und beliebten Songs, Balladen und besinnlichen Melodien.

Bei JERUSALEMA gehen meine Gedanken beim adventlichen Tanz auf Reisen zu den Menschen die mir vertraut und ans Herz gewachsen sind und die ich zur Zeit nicht besuchen kann. Wie Qubebe, einer der biblischen Emausorte bei Jerusalem, mit den Menschen um Sr. Hildegard, oder die Kinder im Krisengebiet von Äthiopien.

Beim Tanz steigt mein Gebet zum Himmel. „ER geht mit mir! ER verlässt mich nicht! ER bleibt bei mir!“ Durch diesen Advent und diese Zeit über Weihnachten hinaus.

Ich probiere es immer wieder! Weil für mich dieses Lied spirituell ansteckend ist!

ER bleibt bei mir!

Auf den vielen Videos sind Menschen allen Alters, Herkünften und Körperformen, Mönche, Nonnen, Schüler, Menschen mit Beeinträchtigungen und auf allen Erdteilen zu sehen und wie gut ihnen die Bewegungen tun!

Ich kann nicht beurteilen, wie die Anderen oder die Engel meinen Tanz sehen.

Auf jeden Fall habe ich bisher keine krummen Beine bekommen. Auch der Räuber Horifikus nicht -  im Gegenteil!

Möge Ihnen Ihr adventlicher Tanz Freude bereiten. Mit jeder Bewegung einen Schritt näher an Gaudete und …. oh du fröhliche Weihnachtszeit!

johannes weismantel

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