Zumindest zweimal ist sein Symbol, die Taube, auffindbar. Das Pfingstfenster im Chorraum, das wie die anderen vier Buntglasfenster zwischen 1899 und 1904 von der königlichen Hofglasmalerei Franz Xaver Zettler geschaffen wurden, zeigt die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger und Maria am Pfingsttag. Auf der Innenseite des Schalldeckels über der Kanzel schwebt der Heilige Geist im Strahlenkranz um den Prediger daran zu erinnern, dass er die Predigt nicht als Podium für seine eigene Meinung nutzen kann, sondern die vom Geist inspirierte Auslegung des Wortes Gottes zu verkünden hat. Gerade die Kanzel ist geschmückt mit vielen Hinweisen auf die Bedeutung des Gotteswortes für die Menschen. So finden sich zwei Terrakotta-Reliefs mit der Darstellung der Geburtsszene in Bethlehem, wo das Wort Fleisch wurde, und des Sämanngleichnisses als Mahnung, das eigene Herz selbst zum guten Boden werden zu lassen, auf den das Wort Gottes reiche Frucht bringen kann. Die Voraussetzung sind die göttlichen Tugenden, der Glaube, der durch das Kreuz symbolisiert wird, das ein Putto in Händen trägt, die Lied und die Hoffnung, jeweils als Herz und als Anker an den Rändern der Kanzel dargestellt. Die vier Evangelisten sind mit ihren ikonographischen Verweisen vertreten. Besonders ragt der Adler, der für den Evangelisten Johannes heraus, das Tier, das sich am höchsten in die Lüfte erheben kann so wie der Theologe Johannes die tiefsten Betrachtungen über das Wesen Jesu dem Zuhörer vorlegt.
Bereits in der Einführung verwies Pfarrer Johannsen darauf, dass alle künstlerischen Gaben den Gnadengaben des Heiligen Geistes zugeschrieben werden können. Der Kirchenraum an sich soll dem Gläubigen helfen, sich selbst als Tempel des Heiligen Geistes zu verstehen. Der Raum ist immer in die Höhe konzipiert. Die Rundbögen, die auf den Bund Gottes mit seinem Volk hinweisen, führen den Blick zur Decke, die nicht auf den Menschen lastet, sondern ihn wie Abraham in den Himmel schauen und die Verheißungen Gottes erfahren lässt.
Einen besonderen Verweis auf das Sprachwunder, das der Heilige Geist an Pfingsten bewirkt, konnten die Teilnehmer in der Orgel entdecken, die die Firma Sandtner aus Dillingen 1980 einbauten. Mit vierzig Registern kann sie eine gewaltige und abwechslungsreiche Klangfülle erzeugen. Kantor Meusert stellte sein Instrument vor und erläuterte den Aufbau der verschiedenen Werke. Schließlich ließ er mit den Orgelwerken von J.S. Bach, Nicolas de Grigny, Hans-Andrè Stamm und Olivier Messiaen das Rauschen und Beben des Gottesgeistes mit allen Sinnen erleben.