43 Teilnehmer bei der Fahrt der Pfarreiengemeinschaft nach Südtirol. Nach dem Besuch in Meran und im Vinschgau im vergangenen Jahr führte die diesjährige Herbstfahrt der Pfarreiengemeinschaft 12 Apostel am Tor zum Spessart nach Bozen und Umgebung.
Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen konnten die Besucher aus den Kirchengemeinden rund um Lohr mit Pfarrer Johannsen eine abwechslungsreiche Woche in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen und der Umgebung genießen. Ausflüge, Orgelkonzerte, Genusserlebnisse und Gottesdienste bildeten ein gelungenes Programm für die zweite Tour der Gemeinde in die nördlichste Region Italiens.
Schon auf dem Weg der Anreise führte Pfarrer Johannsen die Mitreisenden ein in Kultur, Sprachvielfalt und Geschichte des seit 1919 zu Italien gehörenden südlichen Teils Tirols.
Das von italienischer Lebensart geprägte Bozen mit seinen mehr als 100.000 Einwohnern empfing die Besucher aus dem Spessart mit einem lebendigen Treiben und vielen eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten. In der Benediktinerabtei Muri Gries feierte die Gruppe ihren Eröffnungsgottesdienst nach einer Führung durch die Räume des Klosters, das auf seinen 35ha großen Weinbergen v.a. den berühmten Lagreiner anbaut. Brixen, die alte Bischofsstadt, und Schloss Runkelstein mit der größten profanen Freskenzyklus in Europa zeugten von der großen Geschichte und Kultur des Landes. Kantor Alfons Meusert hob den kulturellen Wert der Reise durch Konzerte in der Franziskanerkirche und in der Dominikanerkirche in Bozen, im sog. „Dom auf dem Lande“ in St. Pauls in Eppan, in der Stadtpfarrkirche St. Michael in Brixen und in der Karlskirche in Volders.
Auch der Genuss kam nicht zu kurz. Nach einer erlebnisreichen Führung mit Wein und Äpfel durch den Winzerort Tramin lud eine reichliche Tafel zum Törggelen in einer traditionsreichen Buschenschanke im Weinort im Unterland. Eine Besonderheit bot die Apfelsaftverkostung auf dem Obsthof Troidner auf dem Ritten, wo Thomas Kohl seit einigen Jahren Apfelsaft mit gehobener Qualität produziert.
Sonne und Wärme boten die idealen Voraussetzungen, um auch die Landschaftlichen Besonderheiten auf dem Ritten mit den Erdpyramiden. und der Seiser Alm auskosten zu können. Im gänzlich touristenleeren Kompatsch feierte die Gruppe in der erst 2009 geweihten Franziskuskirche ihren Abschlussgottesdienst. In Form einer Taube gebaut nimmt die Kirche viele Impulse aus der Spiritualität des Heiligen Franziskus auf. So finden sich im Altarraum Tierspuren, die an die Vogelpredigt und den Wolf von Gubbio erinnern. An vielen Stellen konnte man deutliche Hinweise auf den Sonnengesang des Franz von Assisi erkennen. Die ganze Woche über hatte Pfarrer Johannsen Gedanken aus der Schöpfungsenzyklika von Papst Franziskus „Laudato sii“ vorgestellt, die einluden, die Schönheit der Schöpfung nicht als selbstverständlich zu nehmen, sondern in ihr ein Geschenk Gottes zu entdecken, für das der Mensch Verantwortung übernehmen muss.